Alles um uns herum ist im Wandel: kaum jemand schreibt noch Briefe- eine Mail ist schließlich viel schneller beim Empfänger, statt zum Telefon zu greifen wird geskypt und Blumen kommen direkt mit Vase via Internet.
Wie gut, das, zumindest wenn es ums Heiraten geht, einige Dinge einfach so bleiben wie man sie schon zu Großmutters Zeiten gekannt hat.
Eine Hochzeit ohne Hochzeitstorte- undenkbar! Eine Party ohne Eröffnungstanz wohl ganz genau so. Ebenso achten immer noch viele Bräute sehr sorgfältig darauf, vier ganz traditionelle Dinge bei sich zu tragen:
Something old, something new, something borrowd, something blue…
Zu beachten wäre dabei, dass das „Geborgte“ von einer glücklich verheirateten Ehefrau stammt, da so das Glück dieser Ehe auf diese noch junge Ehe übertragen werden soll. Dies können die Ohrringe der Mutter oder ein Spitzentaschentuch der Uroma sein.
Das Alte steht für den alten Lebensabschnitt, den man nun los lässt, das Neue symbolisiert die Freude auf dieses neue Abenteuer, das sich Ehe nennt und das Blaue, meist ein Strumpfband, für die Treue.
Immer öfter kommt die Diskussion auf, ob es noch den modernen Lebensformen entspricht, dass der Brautvater die Braut am Altar an ihren zukünftigen Mann übergibt. Schließlich wohnen die meisten Paare dann bereits einige Jahre zusammen, teilen Tisch und Bett. Natürlich ist es durchaus eine Variante, dass Braut und Bräutigam gemeinsam zum Altar ziehen. Aber ganz ehrlich: ist es nicht auch ein ganz besonderes Gefühl, so feierlich zu tragender Musik durch die Reihen der Familie und Freunde zu schreiten um schließlich in die ergriffenen Augen des Liebsten zu schauen?!
Eine nicht von allen Brautpaaren geschätzte Tradition ist es, beim Austreten aus der Kirche die erste gemeinsame Hürde in Form eines Baumstamms, welchen es zu durchsägen gilt, zu nehmen. Angesichts von 30 Grad im Schatten ist es durchaus verständlich, dass einige Bräute darüber nicht wirklich in Begeisterung ausbrechen.
Eine weit verbreitete Tradition ist der Schleiertanz. Braut und Bräutigam tanzen unter dem Schleier und wer abklatschen möchte, wirft einen Geldschein in den Schleier und bekommt dafür ein Teil des wertvollen Stückes als Erinnerung.
Natürlich hilft hier der alte Trick, statt dessen ein Stück Gardine zu verwenden um den Schleier unversehrt zu lassen.
Nach wie vor ist es der Höhepunkt der Feier, wenn die Braut kurz vor Mitternacht ihren Brautstrauß wirft. Alle unverheirateten Frauen werden aufgefordert, sich im Halbkreis um die Braut zu positionieren, welche dann – mit dem Rücken zu den Freundinnen- ihren Brautstrauß in die Menge wirft. Diejenige, die den Strauß fängt, wird dann als Nächstes in die Brautschuhe schlüpfen. Doch was tun, wenn man doch eigentlich gern seinen Strauß als Erinnerung aufbewahren möchte? Viele Bräute zögern doch, diese wunderbare Tradition fortzusetzen. Hier hilft ein kleiner Trick: lassen Sie sich von Ihrer Floristin einen zweiten Brautstrauß in etwas einfacherer Form nacharbeiten und werfen Sie diesen. Dieser sogenannte Wurfstrauß kostet meist nicht einmal die Hälfte des Brautstraußes, also durchaus eine lohnenswerte Investition.
Der Ehrlichkeit halber muss man jedoch sagen, das getrocknete Brautsträuße meist nach einiger Zeit nicht mehr wirklich schön aussehen und lediglich noch als Staubfänger verwelkt auf der Kommode im Schlafzimmer ihr Dasein fristen. Hinzu kommt, das beispielsweise eng gesteckte Rosen auch schnell schimmeln.
Wie wäre es, wenn Sie doch Ihren originalen Strauß werfen und sich den Brautstrauß aus Kunstblumen nacharbeiten lassen? Mittlerweile gibt es wahre Blumenkünstler und auf den ersten Blick kann man das Original nicht von der Fälschung unterscheiden. Und die wahre Erinnerung trägt man ja doch im Herzen….
TIPP des Hochzeitsplaners:
Ist es Ihr Herzenswunsch, von Ihrem Vater zur Altar gebracht zu werden, bringen Sie dies unmissverständlich bei Ihrem Pfarrer zum Ausdruck auch wenn dieser andere Pläne hat. Es ist Ihr Moment!